16-17 Juli 2011
Der dritte Sonntag im Juli ist der Tag des Redentore, eines der am tiefsten empfundenen Feste der Stadt, das an eine furchtbare Pestepidemie erinnert, die zwischen 1555 und 1577 die Serenissima geißelte und fast ein Drittel der Bevölkerung dahinraffte (mehr als 50.000 Personen). Damals wurden die Pestepidemien als eine Art göttliche Bestrafung betrachtet. Am 21. September 1576 kam es dazu, dass der venezianische Senat den Vorschlag des Dogen Alvise Mocenigo billigte, ein feierliches Gelübde abzulegen und eine Kirche zu bauen, um um die Rettung der Stadt zu bitten. Die Kirche Cristo Redentore wurde auf der Insel der Giudecca nach Plänen von Andrea Palladio gebaut. Baubeginn war am 3. Mai 1577. Am dritten Sonntag im Juli desselben Jahres erklärte der Doge Sebastiano Venier, dass die Serenissima endlich frei von der Krankheit war. Provisorisch wurde eine Holzkirche gebaut, um das Ende der Pest zu feiern. In der Zwischenzeit wurde eine Brücke aus Booten gebaut, um die Giudecca mit dem Ufer zu verbinden, um den vom Dogen angeführten Zug ankommen zu lassen. Die Kirche des Redentore wurde 1592 fertiggestellt und geweiht.
Die Feierlichkeiten für das Redentore-Fest beginnen schon am Samstagabend mit einem zauberhaften Feuerwerk im Markusbecken, wenn die ganze Lagune zwischen Venedig und dem Lido voller Boote ist, die mit Girlanden und Lichtern geschmückt sind und Venezianer wie Touristen aufnehmen, die feiern und dabei Gerichte der traditionellen venezianischen Küche essen und singen. Sonntags können Sie hingegen den zahlreichen Veranstaltungen auf den Plätzen, der Prozession, der feierlichen, vom Patriarchen gehaltenen Messe und der abschließenden Gondelregatta beiwohnen.
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